Hechel
es gibt eine große Zahl unterschiedlicher Hechelarten, unterschieden in Nadellänge und -dichte. Welche davon für Hanf und welche eher für Flachs verwandt wurden, ist kaum mit Sicherheit festzustellen. Die auf Dachböden vorhandenen waren meist zum Flachshecheln gedacht, weil die Flachsverarbeitung häufig in Heimarbeit stattfand
auf dem Bild oben ist ein Hechel aus dem Bestand unseres Museums und ein von uns nachgebauter dargestellt. Früher wurden die Nadeln aus speziellem Stahl geschmiedet, wir haben bei unserem Nachbau einfache Stahlnägel benutzt, was sicher nicht ideal ist, aber doch erst einmal seinen Zweck erfüllt. Die Nadeln sind etwa 35 mm lang.
hier ist der Rest ein Hechelbocks aus dem Seilermuseum Schlotheim zu sehen. Die Hechel werden normalerweise auf solch einem Bock angebracht, durch die Neigung (ca. 45°) wird die Verletzungsgefahr beim Hecheln wesentlich herabgesetzt und die Standfestigkeit erhöht. Trotzdem bleibt das Hecheln eine gefährliche Arbeit. Beim Hecheln innerhalb des Hanfprojektes sollen die Jugendliche unter ständiger Beaufsichtigung sein, um Leichtsinn zu vermeiden.
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