der Schwingbock
dieses Gerät war nicht in der Sammlung vorhanden, war nicht im Dorf zu bekommen und ist auch nicht im Bestand des Seilermuseums in Schlotheim. Wir haben den Schwingbock nach alten Zeichnungen nachgebaut.
In der Literatur findet sich die Beschreibung, dass der gebrochene Hanf über den Schwingbock gelegt und dann mit dem Schwingmesser oder Schwingschwert ausgeklopft wird, um die letzten holzigen Bestandteile (Schäben) zu entfernen.
Wir haben in Kleinberndten aber die Erfahrung gemacht, dass unser gut gerösteter und getrockneter Hanf sich auch ungebrochen gut auf dem Schwingbock bearbeiten lässt. Im Moment ist das unser favorisiertes Gerät zum Brechen, da die Arbeitshaltung wesentlich angenehmer ist als am Brecher und die Hanffasern sich durch das Drüberstreifen mit dem Schwingschwert auch gut ausrichten, was beim Hecheln vorteilhaft ist.
Beim Hanfprojekt mit Kindern und Jugendlichen lässt sich das Gerät gut einsetzen, weil es anders als beim Hanfreißer keine Bedenken wegen des Arbeitsschutzes gibt.
Nachteil: recht hoher manueller Aufwand, wenn man größere Mengen verarbeiten möchte.
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