ein Hanfreißer
eine kleine Besonderheit aus dem Zeitalter des mechanischen Fortschritts und der ausklingenden Hanfnutzung: ein mechanischer Brecher mit Grobhechel.
Durch das Drehen der Kurbel wird der Hanfstängel zwischen den beiden Walzen gebrochen und gleichzeitig in das Gerät hineingezogen. Dort trifft der gebrochene Hanf auf eine sich schneller drehende Walze, die mit kurzen Hechelnadeln in gröberem Abstand bestückt ist. Diese schlagen die schon lockeren Schäben heraus.
Wie alle Geräte mit Kurbeln und Zahnrädern kommt auch der Reißer bei Schulkindern im Rahmen des Hanfprojektes gut an.
Nachteil: die Fasern werden aus dem Gerät geschleudert und sind nicht so gut zum Hecheln geordnet wie nach dem manuellen Brechen oder Schwingen.
Im Vordergrund sehen wir die beiden Walzen, die einerseits die Hanfstängel zur Hechelrolle transportieren andererseits durch Federdruck die Stängel dabei brechen. Dahinter ist die große Rolle mit den Doppelreihen (im Bild rot) der Hecheldadeln. Rechts ist das Kettengetriebe, das dafür sorgt, dass sich die Hechelrolle viel schneller als die beiden Walzen drehen, damit die Hechelnadeln auch wirklich in den Hanf hineinschlagen.
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